Veranstaltungen zum Thema Forschungsdatenmanagement
Nach den Grundsätzen zum Umgang mit Forschungsdaten an der Bergischen Universität Wuppertal sind Forschende verpflichtet, ihre Forschungsdaten mindestens zehn Jahre lang aufzuheben. Dabei empfiehlt die Universität, sich an dem Grundprinzip "Zugänglich, wenn möglich, eingeschränkt, wenn nötig" zu orientieren. In Veranstaltungen wollen wir Fakten vermitteln und Lösungswege aufzeigen, die es Ihnen erleichtern sollen, sich an die Vorgaben zu halten.
Schulung Forschungsdatenmanagement
Die nächste Schulung zum Forschungsdatenmanagement findet vom 3.-7.02.2025 statt und besteht aus fünf Blöcken, die - je nach Bedarf und Interesse - auch einzeln besucht werden können. In allen Blöcken werden Inhalte aus dem Grundlagenblock verwendet.
Die Veranstaltung richtet sich an Forschende, Mitarbeitende und fortgeschrittene Studierende aller Fächer.
Alle Blöcke finden online per Zoom statt. Die Zugangsdaten werden mit der Anmeldebestätigung verschickt.
Anmeldung per E-Mail bei Herrn Dr. Rathmann, rathmann(at)uni-wuppertal.de, möglichst bis zum 30. Januar.
Schreiben Sie in Ihre Anmeldung bitte hinein, welche Blöcke Sie besuchen wollen und ob Sie eine Teilnahmebescheinigung wünschen.
Grundlagenblock, Montag, 3. Februar 2025, 10:00 bis 12:30
Im Grundlagenblock der Schulung Forschungsdatenmanagement wird der Begriff Forschungsdaten zunächst definiert und es wird begründet, warum ein geordnetes Forschungsdatenmanagement wichtig ist. Die Anforderungen der Universität an das Forschungsdatenmanagement werden thematisiert und auch die Hilfen, die Forschende hier bekommen können. Weitere Schwerpunkte sind die Suche nach schon vorhandenen Forschungsdaten, die Bedingungen für die Nachnutzung (Lizenz) und die Sicherung der Zitierfähigkeit durch dauerhafte Identifikatoren für Web-Objekte und Personen.
Agenda:
10:00 | Begrüßung | |
10:05 | Basics | |
10:40 | Forschungsdaten suchen | |
11:00 | Angebote und Anforderungen der Universität | |
11:10 | Pause | |
11:25 | Persistente Identifikatoren (DOI, URN, ORCID) | |
11:45 | Freie Lizenzen für Forschungsdaten |
Block Planung, Dienstag, 4. Februar 2025, 10:00 bis 12:30
Schon die Pflichtspeicherdauer von zehn Jahren ist eine lange Zeit. Deshalb sollte das Forschungsdatenmanagement gut geplant sein. Das gilt erst recht, wenn die Forschungsdaten zur Nachnutzung freigegeben werden sollen, weil die Anforderungen an die Suchbarkeit, Dokumentation und Qualitätssicherung der Daten dann höher sind.
Die Planung des Forschungsdatenmanagements wird üblicherweise in einem Datenmanagementplan schriftlich niedergelegt. Selbstverständlich müssen die Erwartungen der Drittmittelgeber dabei berücksichtigt werden. Die Veranstaltung schließt mit einer Vorführung von RDMO, einer Software, die Sie bei der Planung unterstützen kann und die wir für Forschende bereitgestellt haben.
Die Verwaltungsabteilung 1.1 Forschungsförderung und Drittmittelservice wird außerdem eine Übersicht über ihre Dienste geben.
Vorläufige Agenda:
10:00 | Begrüßung | Rathmann | |
10:05 | Anforderungen der Drittmittelgeber DFG und EU Horizon Europe | Rathmann | |
11:00 | Pause | ||
11:15 | Vorstellung der Forschungsförderung, Abteilung 1.1 der Verwaltung | Trempeck, Engelmann-Stamm, Schorsch | |
11:40 | Datenmanagementplan (DMP) | Rathmann | |
12:00 | DMP-Tool RDMO (Research Data Management Organiser) | Rathmann |
Block Datenschutz und Umfragen, Mittwoch, 5. Februar 2025, 10:00 bis ca. 13:30
Der Datenschutz kann sich als Fallstrick für die Forschung erweisen, denn personenbezogene Daten sind grundsätzlich geschützt. Der Block stellt keine Rechtsberatung dar, gibt aber eine Übersicht und soll das Problembewusstsein anhand von Fallbeispielen schärfen. Themen werden u.a. sein: personenbezogene Daten verschiedener Kategorien, Organisation des Datenschutzes, Betroffenenrechte, Einwilligung, Anonymisierung, Pseudonymisierung, Getrenntspeicherung, Datenschutzhinweise, Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten, und Datenschutz-Folgenabschätzung.
Ein Praxisbeispiel für die Pseudonymisierung und Getrenntspeicherung wird im Vortrag "Forschungsdatenmanagement bei Umfragen" vorgestellt. Zum Abschluss wird die Anonymisierung von Interviewtexten mit QualiAnon vorgeführt, einer Software von qualiservice.org, die lokal auf dem Arbeitsrechner läuft, d.h. ohne Serveranbindung auskommt.
Für diesen Block ist der Datenschutzreferent der Universität, Herr Schilkowski, angefragt. Technikbeispiele wird Herrn Rathmann geben.
Herr Schilkowski verwendet die internen Datenschutz-Webseiten der Universität, die ausführliche Informationen in Textform bereithalten.
Block Digitalisierung, Donnerstag, 6. Februar 2025, 10:00 bis ca. 12:30
Unter Digitalisierung (von lat. digitus, Finger und engl. digit, Ziffer) versteht man die Umwandlung von analogen, d. h. stufenlos darstellbaren Werten bzw. das Erfassen von Informationen über physische Objekte in Formate, welche sich zu einer Verarbeitung oder Speicherung in digitaltechnischen Systemen eignen (Wikipedia, unter Lizenz CC BY-SA 3.0). Digitalisate sind auch Forschungsdaten und schon bei ihrer Erzeugung ist einiges zu beachten.
Wenn qualitativ hochwertige Digitalisate angestrebt werden, geben die DFG-Praxisregeln Digitalisierung eine gute Orientierung. Für DFG-geförderte LIS-Projekte (Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme) sind die Praxisregeln verbindlich, Grund genug sie in diesem Block zu erläutern. Wir werden uns dabei auf zweidimensionale Objekte beschränken und den Schwerpunkt auf Texte legen. Neben der rein bildlichen Digitalisierung soll auch die Transkription in maschinenlesbaren Text thematisiert werden. Vorgestellt werden das Datenformat Text Encoding Initiative (TEI), das auf XML basiert, und die virtuelle Forschungsumgebung TextGrid.
Für Geisteswissenschaftler gibt es am Ende einen Abstecher zu den Portalen CLARIN-D und DARIAH-DE. Die Teilnahme an diesem beiden Teil der Veranstaltung ist freigestellt.
Vorläufige Agenda:
10:00 | Bild- und Textformate | ||
10:30 | Digitalisierung (Scannen von Papieroriginalen) | ||
10:50 | Extensible Markup Language (XML) | ||
11:10 | Pause | ||
11:20 | TEI (Text Encoding Initiative) und TextGrid-Vorführung | ||
12:20 | Portale für die Geisteswissenschaften: CLARIN-D und DARIAH-DE |
Block Speicherung, Freitag, 7. September 2025, 10:00 bis ca. 13:00
In diesem Block geht es um die Frage, wohin mit den Daten. Vorgestellt wird das universitäre Forschungsdatenrepositorium PublicData, inklusive Vorführung einer Speicherung. Dieses Repositorium ist aber nicht die einzige Möglichkeit der Langzeitspeicherung von Forschungsdaten. Erste Wahl - noch besser als instituionelle Repositorien wie PublicData - sind Fachrepositorien, weil die zusätzliche fachspezifische Dienste anbieten können und nicht selten ein Qualitätssiegel tragen. Und manchmal ist es auch notwendig, selbst zu speichern. Dabei ist zu klären, wie lange welche Datenträger haltbar sind und wie die Daten sicher gelöscht werden können.
Noch nicht ins Repositorium gehören Daten, auf denen noch gearbeitet wird. Hier wird viel mehr eine Möglichkeit der Zwischenspeicherung benötigt. Mit *fs1 und sciebo ist auch an dieser Universität Speicher verfügbar, der ein gemeinsames Arbeiten auf den Daten ermöglicht.
Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, in einer erweiterten Vorstellungsrunde über die eigene Forschung bzw. die eigenen Forschungsdaten zu sprechen und in der Runde zu diskutieren. Selbstverständlich ist die Teilnahme an diesem Teil der Veranstaltung freigestellt.
Agenda:
10:00 | Begrüßung | |
10:05 | Repositorien | |
11:00 | Zwischenspeicherung (*fs1, sciebo) | |
11:30 | Pause | |
11:40 | Datenträger | |
12:40 | Bei Interesse: Vorstellung und Diskussion eigener Forschungsdaten |
Oder informieren Sie sich selbst
Ein Teil der Themenvorträge aus früheren Schulungen wurde auf Video aufgezeichnet. Links zu den Videos werden gezeigt, wenn Sie im grünen Seitenkopf auf "Schulungen und Veranstaltungen" klicken.
Außerdem haben wir für Sie einen Moodle-Kurs zum Forschungsdatenmanagement ausgearbeitet. Dieser E-Learning-Kurs ist rund um die Uhr für alle offen, d.h. der Kurs muss nicht erst belegt werden. Sie müssen sich nicht einmal einloggen. Klicken Sie einfach auf die graue Schaltfläche "Gast", wenn Sie die Passwortabfrage sehen, und schon kommen Sie an der Authentifizierung vorbei direkt zum Kurs.